Donnerstag, 29. Mai 2014

Das Leben und das Schreiben - Stephen King

Ich muss zugeben, dass ich ein großer Stephen King-Fan bin, auch wenn ich schon seit längerem kein Buch mehr von ihm gelesen habe (Schande über mich!). Durch einen Zufall bin ich auf sein Werk „Das Leben und das Schreiben“, das zum einen Autobiografie und zum anderen eine Anleitung zum guten Schreiben ist. Da ich selbst mal irgendwann ein Buch schreiben möchte dachte ich mir, dass dies doch schon einmal ein guter Einstieg ist.

In der ersten Hälfte erfährt man mehr über Stephen Kings Leben, insbesondere über seine jüngeren Jahren. Er schreibt welche Ereignisse ihn geprägt haben, wie er zum Schreiben kann, die Entstehung einiger Roman, aber auch über seine Alkohol- und Drogensucht. Gerade am Anfang in dem er über seine Kindheit schreibt, strotzen die Zeilen nur so vor Witz und Ironie. Ich musste echt das ein oder andere Mal laut auflachen und das passiert mir sehr selten. So kannte ich King gar nicht. Insgesamt hat mir dieser Teil außerordentlich gut gefallen. Es liest sich locker und leicht, King gibt einen offenen und schonungslosen Einblick in sein Leben.

Im zweiten Teil des Buchs gibt King dann eine Anleitung, wie man selbst einen guten Roman schreiben kann. Er verweist dabei auf die unterschiedlichen Bestandteile des Repertoires eines guten Autors gemischt mit seiner eigenen Meinung, was denn nun besonders wichtig ist oder nicht. Immer wieder bringt er dabei Praxisbeispiele und verweist auf Werke von anderen Autoren. Mir hat dieser Teil irgendwie nicht sonderlich gut gefallen und ich habe mich eher durchgequält, als das ich daraus irgendetwas mitnehmen konnte. Am Ende weist King noch einmal separat darauf hin, dass in der Mitte des Entstehungsprozesses des Buchs er seinen bekannten Unfall erlebte, bei dem er von einem Autofahrer angefahren wurde, und so den Bruch zwischen der ersten und der zweiten Hälfte erklärt. Ich weiß nicht ob wirklich der Unfall schuld an diesem, von mir schlechter empfundenen, zweiten Teil schuld war oder nicht (King selbst behauptet, der zweite Teil sei sogar noch besser), auf jeden Fall ich konnte damit nicht viel anfangen. Aber kann natürlich auch sein, dass allgemein solche Schreibtipps für mich nichts sind.

Auch wenn mich das Buch aufgrund des zweiten Teils nicht wirklich überzeugen konnte, sollte man es alleine wegen dem ersten Teil gelesen haben!